Französische Bulldogge. Schwere Bandscheiben OP – Es geht bergauf!

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Genau eine Woche ist es nun her, als ich meine Augen wieder öffnete und die Bandscheiben-OP (Artikel lesen) überstanden und ja, auch nur fast überlebt hatte. Noch bis Donnerstagmittag mussten wir nämlich um mein Leben bangen. Am Samstag holten mich Frauchen und Herrchen endlich aus der Tierklinik Duisburg Kaiserberg. Zum Glück! Ich dachte schon, die kommen gar nicht mehr.

Station Duisburg Kaiserberg

So allein in dem stählernen Käfig, das war schon schlimm für mich Sensibelchen. Kein Wunder eigentlich, dass ich ziemlich apathisch war, als mich meine Menschen da raus holten. Ich wusste ja gar nicht, was ich da sollte. So ganz allein. Das kannte ich ja gar nicht. Und dann diese Schmerzen. Raus aus dem Käfig, wieder rein. Schnell draußen pinkeln. Schön war das nicht.

Zuhause kam ich endlich zur Ruhe und konnte schlafen. Da in der Klinik war das unmöglich, die ganzen Gerüche, gespickt von Angstschweiß, die Geräusche und das ständige Hin und Her – da scheißt der Hund drauf, kann ich euch sagen.

Der erste Tag zuhause war für mich noch ziemlich unwirklich, ich musste zu mir finden nach den ganzen Strapazen. Stehen konnte ich noch nicht ohne Hilfe, auch beim Pippi machen musste Frauchen mir helfen. Normalerweise mag ich diese doofen Hundegeschirre auch nicht, aber es hat mir in den ersten drei Tagen beim Strullen geholfen. Häufchen machen ist immer noch total ätzend. Das Drücken tut ganz schön weh, deswegen halte ich so lange wie möglich ein. Erst wenn gar nicht mehr geht, melde ich mich. Dummerweise war das letztens um halb 3 Uhr nachts. Naja. Frauchen hat ja Urlaub, da kann sie ruhig mal nachts raus „gehen“, auch wenn sie dabei bis in die hinterste Ecke mit mir kriechen muss. Ich mag es nämlich eigentlich nicht, wenn mich jemand beim Geschäftemachen sieht, müsst ihr wissen. Als Franzose darf man jawohl etwas eigen sein.

tag2_zuhause

Am Sonntag lag Frauchen den ganzen Tag mit mir auf der Terrasse in der Sonne. Das tat gut. Endlich frische Luft und die Wärme der Sonne, herrlich. Die Vögel und anderen Geräusche haben mich außerdem auf andere Gedanken gebracht. Das war toll!

Heute ist also Tag acht nach der OP. So langsam scheint der Stellreflex von meinen Pfötchen wieder zu kommen, ich schleife sie nicht mehr nur hinterher. Frauchen muss mir noch helfen. Sie stellt mich immer wieder hin und stützt mich dann, damit ich nicht umfalle. Beim Laufen unterstützt sie mich, indem sie meine Hinterläufe nimmt und mir bei den Gehbewegungen hilft. Alleine bekomme ich das leider noch nicht hin. Es tut auch ganz schön weh, zum Glück bekomme ich Schmerzmittel.

Ab und an vergesse ich, dass ich nicht laufen kann. Dann bin ich schon wieder so übermütig, dass ich spielen und loslaufen will. Das klappt natürlich nicht. Frauchen muss ziemlich aufpassen, weil ich keine unkontrollierten Bewegungen machen darf.

Ab nächste Woche geht dann die Physiotherapie los. Da bin ich gespannt drauf. Frauchen meint, ich müsse dann ins Wasser. Unter uns: Wenn ich eines hasse, dann ist es diese feuchte Materie, von Schwimmen mal ganz abgesehen. Tze! Als Baby bin ich nämlich mal im Winter (!) in einen See gefallen, weil ich dachte, ich könnte auf der Blätterdecke laufen. Ehrlich. Als wenn ich nicht schon genug gestraft wäre, wird der Franzose jetzt auch noch ganz offiziell zu Wasser gelassen.

Als Nebenbefund wurde diagnostiziert, dass ich multiple degenerierte Bandscheiben haben. Heißt: Andere Bandscheiben sind auch schon betroffen, ein weiterer Vorfall kann also jederzeit passieren. In Zukunft darf ich also nicht mehr springen, Treppen steigen oder ähnliche akrobatische Übungen machen. Aber Pfötchen aufs Herz: Das bekomme ich jetzt auch noch hin. Schließlich bin ich ’ne Bulldogge!

 

Madox

Da guckste, wat? Von wegen Hunde können nicht denken. Zugegeben: Einige meiner vierbeinigen Artgenossen lassen tatsächlich an so mancher Hirntätigkeit zweifeln. Ich mein, wer trägt denn heute noch Dauerwelle? Echt wahr. Ich kenne da einige. Jaja, was ich schon in meinen 21 Hundejahren alles sehen musste. Deswegen wird es Zeit für mein eigenes Blog. Aber wo bleiben meine Manieren? Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Madox.

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3 Antworten

  1. nicole sagt:

    Hallo Madox,ich bin Bexter,meine OP ist nun drei Tage her und ich bin Heute nach hause gekommen.
    Bin auch total durch den Wind, Frauchen bringt mir dauernd Deckchen und Streichelt mich und redet mir zu , dabei brauche ich vielleicht einfach nur meine Ruhe ..wann warst du denn das erste mal zur Physio und muss man unbedingt ins Wasser?.danke für deinen Blog.

  2. Blue sagt:

    Hallo Madox,

    Ich bin Blue und würde vor 3 Wochen operiert Anfangs lief es gut und ich bin schnell gut im Laufband gelaufen doch jetzt mag ich den Bodenkontakt nicht mehr. Ich laufe auf dem Unterwasserlaufband mit eingeknickten Pfoten und trete wenn es mich zu sehr kribbelt aus. Die Ärzte meinten kein Grund zur Sorge erstmal beobachten. War es bei dir auch so schlimm die Physiotherapeutin spricht von einer Hyposensibilität.

  1. 20. März 2015

    […] und Herrchen nach gefühlten 100 Hundejahren endlich aus der Tierklinik Kaiserberg nach der Bandscheiben-OP abholten, waren sie nicht nur überglücklich, dass ich nicht doch meine Zelte im Hundehimmel […]

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