Gerade einmal zarte 3,5 Jahre bin ich alt. Quasi noch taufrisch, ein junger Hüpfer, in der Blüte meines Bullylebens. Ok ok. Mit meinen geschädigten Bandscheiben muss ich mich etwas bremsen, slow down is jetzt angesagt – wie meine Verwandtschaft, die englische Bulldogge sagen würde. Besser halte ich auch während des ersten Beschnuppers mit einer Grazie ganz gediegen die Schnauze.
Blöderweise sind meine vorderen Schneidezähne total runtergewetzt. Und das mit 3,5 Lenzen! Überlegt mal, ihr würdet mit 28 Jahren beim Grinsen aussehen wie Gollum höchstpersönlich. Da haste als eitler Franzose schon dran zu kacken, äh, knacken. Und wer ist Schuld? Tja, kaum zu glauben: mein langjähriger Freund, der Tennisball.
Wie sich jetzt herausgestellt hat, hat der Filzbezug eine extrem schädigende Wirkung auf Hundezähne. Der raue Filz wirkt auf die Hundezähne nämlich wie eine Feile. Nach einiger Zeit kann man die Wirkung deutlich an den Eckzähnen sehen. Die Zähne sehen wie abgeknipst aus, seht selbst!
Und ich habe immer gedacht, dass das die Kehrseite der Medallie von meiner Tätigkeit als Hobby-Förster ist und aus dem ständigen Kauen auf Ästen resultiert. Angeblich soll man vom Tennisball-Kauen sogar Zahnschmerzen bekommen. Die hatte ich zum Glück noch nicht. Oder noch schlimmer: Tatsächlich kann man durch das Verschlucken von Filz und Gummi einen Darmverschluss bekommen, mit nicht selten tödlicher Folge.
Da frage ich mich doch, warum die noch keinen Aufdruck auf die Dinger gedruckt haben? „Das Kauen auf Tennisbällen fügt Ihren Zähnen starken Schaden zu“ oder „Tennisbälle-Kauen kann tödlich sein“. In diesem Sinne: Finger weg von dem verlockendem Teufelszeug in Gelb! Ich habe mittlerweile eine Ersatzdroge: ’nen Gummiball. Rollt auch.
2 Antworten
[…] Filzdingen. Hat mir zwar die Kauleiste zerstört, finde ich aber […]
[…] ich ganz schön gefroren. Ehrlich. Das hat die mir aber partout nicht geglaubt und ich musste meine abgewetzten Zähne zusammenbeißen und ganz easy und gelassen mitmachen, zitternderweise versteht sich. So weit, so […]