Bulldoggen-Junkie Madox: Mein verflixtes Laster!

französische Bulldogge blog

Ihr Menschen raucht, sauft und nehmt andere berauschende zumeist illegale Substanzen. Auch ich habe in meinem Leben mit einer mich stark beeinflussenden Sucht zu kämpfen. Mein Rauschmittel ist zwar legal, dafür hat es mich aber ebenso im Griff: das Stöckchen.

Es ist fürchterlich. Sobald die holzigen Muntermacher nur in meinen Blickwinkel geraten, will jede Zelle meines Körpers nur noch eines: reinbeißen, zerrütteln, zerfetzen und zerstören. Kurzum: Kleinholz. Dabei gilt: Je größer, desto besser. Man sagt kleinen Männern ja ohnehin nach, sie würden ihre von Mutter Natur nicht gerade großzügig vergebene Körpergröße mit anderen Statussymbolen kompensieren wollen. Was bei Menschenmännern das Auto, scheint bei uns Hunden der Stock. Anstatt „tiefer, breiter, härter“, heißt es „größer, länger, dicker“. Und dass ich stets den Größten habe, muss ich an dieser Stelle wohl nicht betonen, oder?

Wie das mit einem stattlichen Suchtproblem so ist, zieht man tragischerweise und natürlich völlig ungewollt unbeteiligte Lebewesen in Mitleidenschaft. Nicht nur Frauchen und Herrchen trugen schon mehr als nur einen blauen Fleck von mir davon, als ich mich im exzessiven Stöckchen-Rausch völlig vergessen habe. Einmal habe ich einen langen, ziemlich dünnen Ast so heftig hin und her geschleudert, dass ich Frauchen volles Pfund auf dem Rücken erwischt habe. Mann, hat die geschrien! Von Glück konnte Frauchen reden, dass Herrchen ihr die für andere schon ziemlich unglaubwürdig erscheinende Story von mir und dem Peitschenstock abgenommen hatte. Manch einer hätte etwas anderes denken können. Ihr wisst schon, was ich meine. Ja, und auch nichts ahnenden Spaziergängern, die da an einem Sonntag in aller Gemütlichkeit durch den Wald schlendern wollten, habe ich bereits übelst mitgespielt, indem ich mit einem halben Baum bewaffnet, stolzen Hauptes, zwischen ihnen hindurch laufen wollte, und – zack! – mitsamt des mächtigen Astes in den Kniekehlen der Sonntagsläufer steckenblieb. Weder Frauchen, noch Herrchen, noch die Spaziergänger zeigten sich sonderlich beeindruckt von meiner Aktion. Dabei war ich so stolz auf meinen Stock.

Würde ich eine Buddhisten-Bulldogge sein, würde ich schätzen, dass der starke Drang zu Ästen aus meinem ersten Leben resultieren könnte. Ich muss Schreiner, Förster oder vielleicht sogar Pinocchio gewesen sein. Wer weiß? Wenn ich demnächst etwas flunkere, wächst mir eventuell eine lange Nase. In diesem Sinne: Ich bin Madox, ein freiatmender Schäferhund und nicht süchtig. Verflixt! Hat nicht geklappt. Vielleicht auch besser so.

Madox

Da guckste, wat? Von wegen Hunde können nicht denken. Zugegeben: Einige meiner vierbeinigen Artgenossen lassen tatsächlich an so mancher Hirntätigkeit zweifeln. Ich mein, wer trägt denn heute noch Dauerwelle? Echt wahr. Ich kenne da einige. Jaja, was ich schon in meinen 21 Hundejahren alles sehen musste. Deswegen wird es Zeit für mein eigenes Blog. Aber wo bleiben meine Manieren? Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Madox.

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3 Antworten

  1. 6. Februar 2015

    […] größtes Laster: Dinger aus Holz, liegen überall frei […]

  2. 7. Juni 2015

    […] Größen und Formen. Nein, nicht was ihr wieder denkt! Gemeint sind Stöckchen. Ganz genau. Die hölzernen Spaßmacher, denen ich mit meinem ganzen Bully-Dasein völligst verfallen […]

  3. 9. August 2015

    […] ich schon ganz kirre und nervös, überall liegen hier Stöckchen rum. Ihr wisst ja von meiner hölzernen Sucht, ein schweres Laster. Reiß dich zusammen, Kumpel, denke ich, reiß dich zusammen, und ermahne mich […]

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