Madox und die Wasserphobie: Plitsch, platsch – Pech gehabt

madox_ frenchie schutz

Hatte ich eigentlich schon erzählt, warum ich bis zu meiner Physiotherapie auf dem Unterwasserlaufband vor kurzem eine nicht unwesentliche Abneigung gegen das ekelige, viel zu nasse Wasser hatte? Nein? Also, das war so.

Es war damals in der kalten Jahreszeit, ich war gerade ein paar Wochen auf dieser Welt und noch extrem winzig. Alles kam mir riesig vor, was mich allerdings nicht davor abschreckte, überall meine Nase hineinzustecken und jede noch so versteckte Ecke ausgiebig zu erkundschaften. Wenngleich mich jedes Geräusch und alles, mit dem ich nicht rechnete, also alles, zusammenzucken ließ und ich mich im nächsten Moment mit eingeklemmter Rute schon wieder im Schutze von Frauchens Beinen aalte. Ich war leider nicht immer so ein cooler Typ wie heute.

Frenchie Welpe Madox

Jedenfalls war es an einem sehr kalten Tag und ich habe als neunmalkluger Furzknoten ständiger gefroren und gezittert wie ein chinesischer Nackthund, wenngleich die wenigstens noch ein paar Haare auf dem Kopf haben, die sie manchmal ganz zur Belustigung der anderen zu witzigen Zöpfen zusammenbinden. Ich hatte lange Zeit mit einer Halbglatze zu kämpfen, und zwar nicht aus modischen Gründen. Der Kopfrasen wollte partout nicht wachsen. Ganz schön bekloppt sah das aus.

Ich trabe da also munter und voller guten Dinge neben Frauchen und Herrchen im Park her. In der Mitte sehe ich ein riesengroßes Loch, so groß, dass ich noch nicht einmal bis ans gegenüberliegende Ende schauen kann. Neugierigen Blickes nähere ich mich dem Loch. Ausgetopft mit den vielen Blättern und Stöcken wirkt es extrem anziehend auf mich. Irgendwie muss ich da rein, selbst wenn ich nur einmal kurz drinnen stehe. Nur für den Moment, den Augenblick. Und wer weiß, was sich da noch für ungeahnte Schätze verbergen? Also gut. Trau dich, denke ich. In der nächsten Sekunde packe ich all meinen Bully-Mut zusammen und springe vollen Tatendrangs mit einem Riesensatz hinein ins Unbekannte. Ach du Scheiße, heiliger Bimbam! Nass, nass, nass! Wo zum Teufel bin ich? Mama? Hilfe! Mit dem Kopf unter Wasser checke ich gar nichts mehr, alles ist schwarz, nass und kalt, ich hab ’ne verdammte Angst! Mein Leben , also die ca. 90 Tage, flimmert vor meinem geistigen Auge her. Wird es ein Happy End geben? Und dann, dann tauche ich doch wieder auf und sehe Licht. Ich schaffe es. Hysterisch paddele ich hin und her und versuche mit aller Kraft den dicken Bully-Kopf über Wasser zu halten – das lautstark plätschernde Manöver stemme ich natürlich immer noch vollkommen orientierungslos. Bloß nicht wieder untertauchen. Frauchen brüllt, Herrchen auch. Keine Ahnung wie, aber nach einer gefühlten Ewigkeit schaffe ich es schließlich doch, die Orientierung wiederzufinden und „schwimme“, wenn man das verzweifelte Gerudere so nennen kann, in Richtung Frauchens Stimme. Angekommen nimmt die mich sofort hoch. Kalt. Sehr, sehr kalt ist mir. Erfreulicherweise scheint Frauchen das zu merken und hüllt mich gleich in ihren Pelz, den ihr Menschen als Jacke bezeichnet und ständig wechselt. Eine komische Macke ist das, die ihr da habt. Mir reicht einer.

Im warmen Auto angekommen, sitze ich auf Frauchens Schoß, kuschelig in eine dicke Decke verpackt, und denke mir: Wasser. Das ist also Wasser. Memo an mich selbst: Brauchste auch nicht nochmal. Außer zum Trinken. Cheers.

Und zuhause, da biste dann auch erstmal platt:

frenchie baby

Madox

Da guckste, wat? Von wegen Hunde können nicht denken. Zugegeben: Einige meiner vierbeinigen Artgenossen lassen tatsächlich an so mancher Hirntätigkeit zweifeln. Ich mein, wer trägt denn heute noch Dauerwelle? Echt wahr. Ich kenne da einige. Jaja, was ich schon in meinen 21 Hundejahren alles sehen musste. Deswegen wird es Zeit für mein eigenes Blog. Aber wo bleiben meine Manieren? Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Madox.

Weiter schnüffeln? Hier lang ...

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